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So funktioniert die Kühlketten-Überwachung bei Lebensmitteltransporten

Transport Control International GmbH
2022-07-08 12:59:00 / Kommentare 0

Beim Transport von Lebensmittel ist die Qualität nur dann gewährleistet, wenn Kühlketten nicht unterbrochen und vorgeschriebene Temperaturen eingehalten werden. Als Kühlkette bezeichnet man den Weg eines Produktes bei bestimmten Temperaturen von der Herstellung über Lagerung, Transport, Zwischenlagerung bis in den Handel.

In der Lebensmittelbranche ist die Überwachung der Lieferkette in der EU durch das HACCP-Konzept (Hazard Analysis Control Point) gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich zu den EU-Richtlinien wird in der Tiefkühlverordnung bestimmt, dass Kühltransporter, Kühlfahrzeuge und auch Kühlcontainer ab einer bestimmten Größenordnung mit einem Temperaturkontrollsystem ausgestattet werden müssen. Diese messen ein Jahr lang die Temperatur in vorgegebenen Intervallen und zeichnen die Ergebnisse in den HACCP Temperaturprotokollen auf. So sind mögliche Temperaturschwankungen jederzeit nachvollziehbar.
 

1. Lager- und Produkttemperatur

Was ist der Unterschied zwischen Lagertemperatur und Produkttemperatur? Die Lagertemperatur bezieht sich auf die Raumtemperatur, bzw. sind die Umgebungstemperaturen, die im Lagerhaus, im Tiefkühl-Lkw oder in der Tiefkühltruhe vorherrschen. Die Produkttemperatur wiederum ist die Kerntemperatur eines tiefgekühlten Produktes, d.h. die Temperatur im Innersten eines Produktes, beispielsweise bei gefrorenem Spinat, tiefgekühlten Gemüse oder Eis. Bei der erforderlichen Temperatur zur Qualitätssicherung der jeweiligen Tiefkühlkost ist in der Lebensmittelverordnung zumeist die Produkttemperatur angegeben. Durch die leichtere Messbarkeit wird für die Kontrolle der Kühlkette bei TK-Ware jedoch meistens die Lagertemperatur verwendet. Die Lagertemperatur Temperatursensoren- und Datenlogger innerhalb der Kühlkette gemessen und aufgezeichnet werden.

 

2. Kühlketten-Unterbrechung

Beim Transport von Tiefkühlprodukten sind besonders die Umschlagspunkte kritisch. Die Produkte werden beim Hersteller abgeholt und weiter in ein Handelszentrallager transportiert. Im Zentrallager werden die tiefgekühlten Lebensmittel zwischengelagert und für den Weitertransport zu den einzelnen Lebensmittelgeschäften vorbereitet. Nach der Verladung in den Kühltransport werden die TK-Produkte beim Lebensmittelgeschäft angeliefert. Je nach Außentemperatur, zum Beispiel im Sommer, kann sich die Produkttemperatur schnell verändern und die Kühlkette unterbrochen werden. Die Unterbrechung der Kühlkette hat massive Auswirkungen und kann so schnell dazu führen, dass Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden und in den Handel gelangen dürfen. Dies kann für Unternehmen zu enormen Kosten und zu einem Imageverlust bei Kunden führen.

3. Beispiele von Richtwerten für den Transport von Lebensmittel (gekühlt)

Lebensmittel allgemein: +7 Grad Celsius

Geflügel, Wild, Hackfleisch, Frischfleisch: +4 Grad Celsius

Hühnereier: bis zum 18. Tag ungekühlt, danach bei +5 – +7 Grad Celsius

Tiefkühllebensmittel: -18 – -20 Grad Celsius

4. Smarte Datenlogger zur Kühlketten-Überwachung

Kühlketten-Überwachung ist nicht einfach und stellt Lebensmittelunternehmen regelmäßig vor eine schwierige Aufgabe. Hinzu kommen auch die gestiegenen gesetzlichen Regelungen und Anforderungen, die für Lebensmittelproduzenten existieren. Um die Herausforderungen zu meistern, setzen Unternehmen innerhalb der Kühlkette auf Monitoringsysteme. Mit Datenloggern, die an oder innerhalb der Verpackung positioniert werden, können Hersteller die Temperaturen während des Transportes überwachen, Abweichungen registrieren und Warnmeldungen erhalten, wenn bestimmte, voreingestellte Grenzwerte über- oder unterschritten werden. Die Kosten, die Unternehmen dadurch einsparen, gehen in die Millionen und der Produktschutz wird zusätzlich erhöht.

Es gibt zwei Arten von smarten Datenloggern: Der reine Temperatursensor zeichnet Daten auf, die später durch ein externes Lesegerät ausgelesen werden können. Der zweite Temperatur-Datenlogger sendet bereits die aufgezeichneten Daten während des Transports an eine Cloud. Zusätzlich können die Datenlogger auch Feuchtigkeit, Erschütterung und UV-Licht messen. Einige Geräte besitzen darüber hinaus auch einen sogenannten Flightmode, dieser schaltet den Temperaturdatenlogger beim Transport im Flugzeug aus und nach der Ladung wieder an. So können sie auch in der Luftfracht zum Einsatz kommen. Beim Transport per LkW oder Bahn erhalten Nutzer über die Cloud rund um die Uhr die Gesamtübersicht der Temperaturdaten inklusive Standort. Weichen die Temperaturen von den voreigestellten Grenzwerten ab, geht via E-Mail oder SMS sofort eine Alarmnachricht an den Nutzer, der darauf umgehend reagieren kann.

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